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DFB - Wissenschaftskongress 2016

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Die Praxis ist der beste Lehrmeister

Die Zeiten, als selbst der regierende Fußball-Weltmeister Deutschland Berührungsängste mit der Sportwissenschaft hatte, sind freilich längst vorbei. Inzwischen wird in diesem Bereich mit höchster Akribie gearbeitet. Auch und vor allem in Österreich, das hier seit den 2000er-Jahren eine Vorreiterrolle einnimmt. Der Aufschwung des ÖFB-Nationalteams ist nicht zuletzt auf diesen Sinneswandel zurückzuführen.

Dass man im Bereich der Wissensvermittlung international kooperiert, zeigt der Wissenschaftskongress des Deutschen Fußballverbandes in Frankfurt/Main, der nun schon zum dritten Mal in Szene ging und bei dem Sportwissenschaftler aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Dänemark Einblicke in den neuesten Wissensstand der Bereiche Trainingswissenschaft, Medizin, Psychologie und  Sportinformatik gewährten.
Für die BSPA Wien war MMag. Manfred Uhlig am Ball: "Als langjähriger Trainerausbildner", erklärt er, "muss man sich immer wieder fortbilden, um am neuesten Stand der Sportwissenschaft zu sein". Besonders interessiert haben mich die Forschungsergebnisse zum Techniktraining im Fußball. Beim Kongress habe sich herausgestellt, dass das "Techniktraining im Fußball nach wie vor häufig isoliert ohne taktischen Bezug" durchgeführt werde. Dies führe dazu, dass trotz hoher Ausführungsqualität die Umsetzung und Anwendung im Spiel wenig erfolgreich sei, weil beispielsweise ohne Gegner trainiert werde. Die Lösung? Uhlig: "Für das Techniktraining sollten Spielformen an oberster Stelle stehen! Motto: soviel Spielen wie möglich und so viel Üben als notwendig!" Andersrum: die Praxis ist auch im Fußball der beste Lehrmeister.

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